Sprossen – kleine Kraftpakete mit großer Wirkung

Wie die kleinen Kraftbomben ihre Superkraft entfalten

Mutter Natur ist ein gigantisches Wunderwerk, das sich aus eigener Kraft immer wieder regeneriert. Die kleinen Sprossen sind ein Sinnbild dieser Regenerationsfähigkeit.

Während ein Samen versiegelt ist, kann er jahrelang auf seine Aktivierung warten. Er gleicht einer Konserve, in der die Keim- und Lebensfähigkeit einer Pflanze gut verpackt und geschützt ist. Erst durch Wasserkontakt, sowie bei geeigneten Luft-, Licht- und Temperaturverhältnissen wird das Stoffwechselgeschehen aktiviert. Aus dem Samen bildet sich in kurzer Zeit ein neues Individuum seiner Art. Das geht – wenn nichts dazwischen kommt – wiederum in den ewigen Kreislauf von entstehen, wachsen und vergehen ein.

Diesen Mechanismus kann man nutzen, um bei sich zu Hause mit nur wenig Aufwand eigene Sprossen zu ziehen. Dazu gibt man geeignete Samen in ein Sprossenglas und weicht diese zunächst für ein paar Stunden mit Wasser ein. Danach wird das Wasser abgeschüttet und die Sprossen werden täglich zweimal gründlich gespült. Je nach Sprossenart kann man den kleinen Pflänzchen nahezu beim Wachsen zusehen – so schnell geht das. Schon bald schauen die ersten Keimlinge aus den Samen heraus und wachsen von da an unaufhaltsam. In diesem Prozess des neuen Keimens werden die im Samen angelegten Nährstoffe ausgepackt. Proteine werden in Aminosäuren, Fette in essentielle Fettsäuren und komplexe Kohlenhydrate in Disaccharide umgebaut. Außerdem bilden sich neue Enzyme und Vitamine und die Bioverfügbarkeit von Mineralien und Spurenelementen steigt um ein Vielfaches – auch, weil der Wasseranteil des Samens auf über 70% ansteigt. Aus einer kleinen Menge an Saatgut – das in der Regel schlecht verdaulich wäre – wird eine wertvolle Portion frischer, gut verdaulicher Sprossen.

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Da die Sprossen viele Enzyme und Nährstoffe enthalten, sind sie als Nahrungsmittel für Menschen optimal geeignet. Dazu sagt man ihnen viele heilsame Eigenschaften zu, wie z.B.

  • Verbesserung der Ausscheidungs- und Entgiftungsprozesse anregen
  • Stärkung der Immunabwehr
  • Hemmung von Entzündungsprozessen
  • Verbesserung der Fließeigenschaften des Blutes
  • Senkung von Cholesterin- und Blutfettwerten
  • Modulierung von Blutzucker und Blutdruck
  • Anregung der Verdauung und insgesamt günstiger Einfluss auf Darmflora
  • sie wirken mineralisierend

Somit sind Sprossen nicht nur eine kraftspendende, sondern auch eine sehr gesunde Alternative zu einem häufig zu hohen Getreidekonsum und Nahrungsmitteln tierischen Ursprungs. Sie können Bestandteil einer Ernährung zur Gewichtsreduktion sein und gehören zur Rohkosternährung fest dazu.

Sprossenanbau – leicht gemacht

Je nach Sprossenart werden die Samen zunächst einige Stunden (je nach Sorte 8-24 Stunden) gewässert, das heisst, man gibt eine kleine Menge Samen in ein grosses Glas und bedeckt diese Menge Samen gut mit Wasser. Einige Sorten bevorzugen bei diesem Startprozess eher die Dunkelheit, andere kann man einfach so im Raum aktivieren. Angaben dazu findet man in der Regel auf der jeweiligen Verpackung. Das Wässern dient dazu, die Substanzen, die den Keimprozess stoppen sollen, unwirksam zu machen. Das verwendete Wasser sollte von möglichst guter Qualität sein. Es reicht zwar auch Leitungswasser aus, aber ich verwende für die Anzucht meiner Sprossen Wasser, das über einen Aktivkohlefilter gefiltert wurde.

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Nach dem Wässern wird das Wasser über ein Sieb oder ein Tuch, das man oben am Glas -z.B. mit einem Gummi – befestigt, abgegossen. Viel bequemer ist es aber, wenn man ein Sprossenglas verwendet. Ich selbst bevorzuge Schraubgläser mit 1 Liter Inhalt und einem Sprossendeckel. Dann werden die Samen noch 2 – 3 Mal gespült, um das Glas dann auf dem Kopf so zu lagern, dass das überschüssige Wasser ohne Stau ablaufen kann. Nun werden die kleinen Kraftpakete morgens und abends 2 – 3 Mal gut gespült und das Wasser – wie oben beschrieben – abgekippt. Je nach Sorte kann man schon nach kurzer Zeit die ersten Samen keimen sehen und kann nach nur wenigen Tagen die fertigen Sprossen ernten.

Es macht einfach Spaß, diesen Prozess tagtäglich mitzuverfolgen und bald die Ernte einzufahren. Es ist erstaunlich, wie sehr die kleinen Kraftpakete schon nach der Pflanze schmecken, die sie einmal werden wollten – Radieschen sind z.B. auch in diesem Stadium schon richtig schön würzig und scharf. Sobald die Sprossen fertig sind, kann man sie roh verzehren oder zur Weiterverarbeitung nutzen. Im Kühlschrank halten sie sich noch einige Tage, so dass man durchaus eine größere Menge vorziehen kann, als man für eine Mahlzeit benötigt.

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